Ursprünglich gab es nur offene Feuerstellen, der Rauch entwich durch Giebelluken.Dadurch entstanden häufig Brände. Also erfand man den Rauchabzug!Seit dieser Zeit gibt es den Beruf des Rauchfangkehrers. In den Großstädten wurden die Kehrarbeiten von Kindern durchgeführt, da diese leichter durch die engen Kamine kriechen konnten. Dort stützten sie sich mit Rücken und Füßen an den Innenwänden des Kamins ab und schabten während des Kletterns den Ruß ab. Diese Kinder führten ein elendes Leben, hatten wenig zu essen, keine ausreichende Kleidung, waren in keiner Weise vor Unfällen geschützt und waren oft nach einem solchen zu einem Bettlerdasein verurteilt.
Bin a kleiner Rauchfangkehrer, bin a kleiner Bua und wann i dann zum Kehr'n anfang', so kehr' i in der Fruah ! Lauf' die Straßen auf und ab, schrei i: "Hi a ho, der Rauchfangkehrer, der Rauchfangkehrer, der Rauchfangkehrer is do !" Und ist die Köchin nicht zu Haus', kehr' i net den Rauchfang aus......
In Kärnten war es so, dass wandernde Gesellen aus dem italienischen Raum bei uns fegten! Hier gab es früher sogenannte "schwarze Küchen", in denen der Rauch durch einen auf der Decke aufgesetzten Kamin abzog. Da stieg der Rauchfangkehrer mit einer kurzen Leiter ein und erledigte seine Arbeit, wobei zu bemerken ist, dass sich dort für heute unvorstellbare Mengen an Ruß ausgebreitet haben!
Frühzeitig wurde erkannt, dass Fänge und Heizungen regelmäßig gekehrt werden müssen, um keine Brände entstehen zu lassen. Das war der Anfang der Kehrpflicht. Zu Maria Theresias Zeiten z. B. wurden Rauchfangkehrer vom Kriegsdienst befreit um in der Heimat das Hab und Gut der Bevölkerung vor Bränden zu schützen.
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